Samstag, 11. Oktober 2008

Besuch von der Familie


Am 24. September war es endlich soweit: Meine Eltern, mein Bruder Carsten und seine Freundin Jana haben den weiten Weg auf sich genommen, um mich in den USA zu besuchen. Wir hatten uns seit 14 Monaten nicht gesehen und dementsprechend groß war die Freude natürlich. Vom Flughafen ging es direkt mit dem Mietwagen, einen Dodge Grand Caravan, zum Hotel, damit sich alle erstmal etwas von der anstrengenden Reise erholen konnten. Es war übrigens Janas Geburtstag und ich hatte für Abends einen Tisch im Bones in Buckhead reserviert. Das Bones ist eines der besten Steakhäuser in den USA und wir hatten einen super Abend und ein grandioses Essen. Ich hatte ein 22OZ (~620Gramm) Bone in Ripeye Steak, welches das beste Stück Fleisch war, was mir jemals untergekommen ist. Es war gut abgehangen, aussen knusprig und schon fast verbrannt und innen zart rosa. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich dran denke.

Am nächsten Tag haben wir morgens im Hotel zusammen gefrühstückt und uns anschließend auf den Weg nach Downtown gemacht. Es stand SightSeeing auf dem Programm. Zuerst sind wir etwas durch den Centenniall Olympic Parc spaziert und anschließend in das Georgia Aquarium gegangen. Dor haben wir eine Menge Fische, Haie und Beluga Wale gesehen, haben Rochen und Shrimps gestreichelt (da war wirklich ein Shrimp Streichelzoo... ;D ), einen verrückten Seeotter beobachtet, der sein Essen auf dem Rücken schwimmend aus einem hohlen Bauklotz zu sich nimmt und uns einen witzigen 4D Film angesehen.
Nach einem Kaffee im Park sind wir anschließend zur New World of Coca Cola gegangen. Dort war das Highlight definitiv das Testen der über 60 verschiedenen Coca Cola Produkte aus allen Ecken der Welt. Durch die ganzen Coca Cola Ausstellungsstücke und einem weiteren 4D Movie waren wir total in der Coca Cola Welt abgetaucht und konnten es kaum erwarten, uns durch die verschiedenen Coke Produkte zu trinken. Nach 5 Minuten hatten wir einen Zuckerrausch und haben mit Bibo angestoßen. Nach 15 Minuten hatten wir Bauchschmerzen.
Danach sind wir erstmal einen Burger essen gegangen und anschließend auf den Westin Tower gegangen. Dort saßen wir dann etwa 2-3 Stunden und haben bei live Musik den Sonnenuntergang genossen.

Am Freitag wollten wir uns um 6:30 zum Frühstück im Hotel treffen, um uns anschließend zeitig auf den Weg nach New Orleans zu machen. Leider ist der Akku meines iPhones Nachts überraschend leer geworden und somit hat mein Wecker nicht funktioniert. Um 7:30 klopfte Cejo an meine Tür, den eine meiner Arbeitskolleginnen erreicht hat, um mich zu wecken, nachdem meine Family sich schon etwas gesorgt hatte. Ich hatte zum Glück schon gepackt, aber somit ist der Tag für mich viel stressiger angefangen, als geplant.
Gegen 8:45 waren wir dann endlich auf dem Highway in Richtung Süden. Bis auf einen kurzen Stau kamen wir ganz gut durch und haben in Mobile, Alabama einen kurzen Zwischenstopp zum Mittagessen eingelegt. Es gab PoBoys (von Poor Boy - Sandwich mit fritierten Shrimps) und Bud light..da kam das erste mal so richtiges Urlaubsfeeling auf.
Weiter ging es auf dem Highway Richtung New Orleans. Wir haben einen kleinen Umweg über die US90 gemacht, die direkt an der Küste von Alabama entlangführt. Da mussten wir natürlich auch kurz einmal am Strand anhalten und mit den Füßen ins Wasser gehen.
Das letzte Stück nach New Orleans sind wir durchgefahren und haben kurz vor New Orleans viele zerstörte und verlassen Häuser von Katrina gesehen.

Nachdem wir in unser Hotel eingecheckt und uns etwas frisch gemacht hatten, führte unser Weg direkt ins berühmte French Quarter. Einer der wenigen Orte in den USA, wo man auf der Strasse Alkohol konsumieren darf. Nach einem Frozen Margarita der es in sich hatte, sind wir zufällig beim ACME Oyster House gelandet. ACME ist eine der bekanntesten Oyster Bars in New Orleans. Dort haben wir frische, leckere Austern und Jambalaya zu uns genommen. Anschließend kamen wir zur Bourbon Street. Die reinste Party Straße. Ballermann ist nichts dagegen. Tausende Leute auf den Straßen, den Balkonen, in den unterschiedlichsten Clubs und Bars und überall live Musik, sei es Blues, Jazz oder Rock. Unser Favorit war Steamboat Willie, ein New Orleans Urgestein mit beeindruckender Stimme, und seine Jazzband im Cafe Beignet. Meine Eltern haben sich irgendwann auf den Weg zurück ins Hotel gemacht und Carsten, Jana und ich haben noch bis tief in die Nacht das French Quarter unsicher gemacht.
Am nächsten Morgen haben wir, leicht bis schwer verkatert, New Orleans bei Tageslicht erkundet und eines der alten Streetcars (die älteste Straßenbahn der Welt) zur St Patricks Church (älteste Kirche in den USA) genommen. Eine sehr schöne Kirche und gelegen am French Quarter und Mississipi. Wir sind gerade an der Kirche angekommen, als ein Blasorchester mit Gefolge durch die Straße zog. Es hat etwas gedauert, bis wir begriffen haben, dass dies eine Beerdigung war, ein Jazz Funeral (Beerdigung mit Musik). Carsten hat das ganze direkt auf Video festgehalten, also seht selbst:



Nachmittags haben wir eine Mississipi Dampfbootfahrt gemacht. Abends waren irgendwie alle bis auf meinen Bruder und mich geschafft und wollten nicht mehr raus. Somit sind wir beide alleine am Samstag Abend im French Quarter gelandet und hatten einen echt geilen Abend, an dem so viel passiert ist, dass ich da jetzt erst gar nicht weiter drauf eingehe, da ich sonst Morgen noch hier sitze und tippe. ;-)

Sonntag Morgen haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und nachdem wir noch einen alten Friedhof mit Gruften besichtigt haben, ging unsere Reise weiter in Richtung Florida, nach Panama City Beach. Dort hatten wir zwei Zimmer im BayPoint Marriott Resort und Spa reserviert und der erste Eindruck vom Strand und Hotel war so gut, dass wir uns ziemlich schnell entschieden haben, noch eine dritte Nacht dranzuhängen. In Panama City Beach hatten wir den schönsten Strand, den ich jemals gesehen habe, mit ganz feinen, weissen Quarzsand und türkis-grünen Wasser. Dort haben wir erstmal so richtig ausgespannt und zwei Tage am Strand verbracht und uns die Zeit mit nichts tun und schnorcheln vertrieben.

Mittwoch Nachmittags sind wir wieder in Atlanta angekommen. Am Donnerstag sind Carsten und Jana zusammen für eine Nacht nach Savannah gefahren. Ich bin mit meinen Eltern zum Outlet zum einkaufen gefahren und am nächsten Tag ins Atlanta History Center, in dem ich ja letztes Jahr auch schonmal mit Sandra war.

Der Samstag war unser letzter voller Tag und wir sind alle zusammen zu Stone Mountain gefahren, um dort den Tag zu verbringen und uns Abends die Lasershow anzusehen. Für die Lasershow hatten wir uns Gartenstühle, Snacks und ein par Biere mitgenommen. Wir hatten nicht erwartet, dass das so eine Massenveranstaltung wird, Es waren locker 8000 Leute da, die es sich vor dem großen Stein auf Decken und Gartenstühlen gemütlich gemacht hatten und auf die Lasershow warteten. Die Lasershow war echt gut gemacht, mit Feuerwerken und allen drum und dran. Am Ende wurde es aber sowas von patriotisch, dass wir danach erstmal etwas schockiert waren. Eine amerikanische (Propaganda) Massenveranstaltung, wie sie im Buche steht. Aber davon haben wir uns wieder erholt und der Tag war der perfekte Abschluss eines echt coolen und abwechslungsreichen Urlaubs.

Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück am Sonntag und dem auschecken aus dem Hotel hatten wir noch ein par gemeinsame Stunden, da der Flug meiner Familie erst um 18 Uhr von Atlanta ging. Wir sind etwas am Chattahoochee River spazieren gegangen und waren danach in der Cheesecake Factory. Dort gibt es über 30 verschiedene Cheesecakes, die es in sich haben. Anschließend haben wir uns auf dem Weg zum Flughafen gemacht, wo es dann Abschied sagen hieß. War ein echt blödes Gefühl alle wieder gehen zu sehen. Doch diesmal war es ja nur ein relativ kurzer Abschied, da ich ja in zehn Wochen, passend zu Weihnachten, schon wieder zu Hause bin.

Hier die Fotos von dem Urlaub:

Besuch von der Family


Somit stecke ich jetzt mitten in meinen letzten Wochen in Atlanta und werde nächste, spätestens übernächste Woche auch schon anfangen Bewerbungen rauszusenden.

Bin gespannt, wo es mich als nächstes hinverschlägt!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

guter bericht! eins! setzen