Samstag, 28. Juli 2007

Welcome to Atlanta!


Seit drei Tagen bin ich jetzt in Atlanta und bisher bin ich echt begeistert! Mein Flug war soweit recht unspektakulär. In Detroit angekommen, musste ich erstmal durch die Imigration. Der Homeland Security Officer hat meine Dokumente überprüft und mir, während meine Fingerabdrücke eingescannt wurden und eine Digitalfotographie von mir gemacht wurde, einige Fragen gestellt, die aber durchaus zu meistern waren. Nachdem ich mein Gepäck eingesammelt und problemlos die Zoll- und Sicherheitskontrollen überstanden habe, war ich also endlich offiziell in den USA! Der Weiterflug nach Atlanta verlief die meiste Zeit auch recht ruhig. Der Landeanflug allerdings war nicht so angenehm, da mitten über Atlanta eine dicke Gewitterzelle wütete, die wir durchfliegen mussten. Achterbahnfahren ist nix dagegen! ;) Am Flughafen angekommen und die zwei Kilometer Richtung Gepäckausgabe überwunden, warteten auch schon zwei nette Mädels mit einem Schild auf mich. Ich wurde wirklich super empfangen. Mit dem Auto ging es über den sechsspurigen Highway Richtung Hotel und wir kamen an Downtown vorbei, Atlanta bei Nacht hat auf jeden Fall was! Im Hotel wurde ich ebenfalls super empfangen und nachdem ich mich kurz umgezogen und frisch gemacht habe, wurde ich noch auf ein Dessert im Fire Iron Grill eingeladen, der zum Hotel gehört. Ein par andere Interns kamen auch noch dazu. Wie ich erfahren habe, werde ich die nächsten Tage nicht viel zu tun haben, bis es nach etwa sieben Tagen zum Social Security Office geht, um die SSC zu beantragen, ohne die ich nicht arbeiten darf. Es wurde mir ausdrücklich geraten, die 10 Tage im Hotel zu genießen, die quasi all incluive sind, und zu relaxen. Gegen Mitternacht Ortszeit war ich auf meinem Zimmer. Ich hatte mich gerade Bettfertig gemacht, als es an meiner Tür klopfte. Ein deutscher Intern, der seit etwa vier Monaten hier ist und im F&B Bereich arbeitet, hat sich extra noch auf den Weg gemacht, um mit mir noch ein Bier trinken zu gehen. Auch wenn ich seit 26 Stunden nicht wirklich geschlafen hatte, da war ich natürlich dabei! =) Wir sind ins Dogs gefahren, was mit dem Auto etwa fünf Minuten von dem Hotel entfernt ist. Das Dogs ist eine Art Bikerbar und erfüllt jegliches Klischee, dass ich jemals von einer amerikanischen Bikerbar hatte! Es ist dunkel, verraucht, und neben einem Billiardtisch und einigen Automaten hängt an allen möglichen und unmöglichen Plätzen ein Fernseher. Genau der richtige Ort also für meine ersten zwei Budweiser auf amerikanischen Boden! Gegen 2:30 und nach über 28 Stunden, nachdem in Deutschland mein Wecker geklingelt hatte, war ich dann schließlich im Bett.

Kurz was zu meinen zehn Tagen im Hotel: Ich genieße alle erdenklichen Vorzüge. Morgens ein kalorienreiches Frühstücksbüffet, mittags und abends darf ich im Fire Iron Grill die Karte rauf und runter essen, Burger, Sandwiches, Steaks usw., wahlweise kann ich mir den ganzen Spaß auch aufs Zimmer bringen lassen. Ich darf den Pool benutzen, das Fitnesscenter, Internet und den Hotel eigenen Shuttle Service, der mich in einem Radius von fünf Meilen um das Hotel bringt und abholt, wo immer ich möchte. Wars' das? Ich glaube schon! ^^

Donnerstag bin ich morgens mit dem Shuttle zu einer Mall in der Nähe gefahren und habe mir ein Handy mit T-Mobile USA to go prepaid card besorgt und mich ein wenig umgesehen. Nach einem Club Sandwich im Hotel hat mich ein Intern aus Indien, der seit einigen Wochen hier ist und mit dem ich mir ein Appartment teilen werde, zum Appartment Komplex geführt, wo wir wohnen werden und wo auch die anderen 12 Interns wohnen. Das Appartment ist echt super und recht groß. Wir haben zwei Schlaf- und zwei Badezimmer, eine kleine Küche und ein großes Wohnzimmer mit Essbereich. Möbel sind natürlich keine drin. Vom Hotel werden wir einiges bekommen und was wir uns nicht irgendwo umsonst besorgen können, müssen wir uns möglichst billig kaufen. Abends waren wir dann noch bei zwei anderen Interns, ein Deutscher und ein Italiener, zum Pasta essen.

Gestern war ich mit einem der deutschen Interns in Downtown Atlanta, was mit dem Auto etwa 15 Minuten entfernt ist. Zur Hauptverkehrszeit soll man auch schon mal 1-2 Stunden brauchen. Ich mag Downtown, hab zwar noch nicht viel gesehen, aber es hat mir auf Anhieb gefallen. Wir waren auf dem West In Tower, der mit etwa 250 Metern, glaube ich, das höchste Gebäude in Atlanta ist. Leider war die Sicht nicht ganz klar, da es super schwül und niesig war. Trotzdem war es natürlich einer toller Blick auf Atlanta. Gestern Abend war ich wieder im Hotel essen und habe mir danach an der Bar noch ein par Drinks gegönnt. Anschließend bin ich noch mit dem Intern, mit dem ich schon in der Bikerbar war, in eine andere Bar gefahren, wo wir noch ein Bierchen getrunken haben.

Der heutige Tag ging leicht verkatert und etwas stressig los. Heute sind in der Community, in die ich Ende nächste Woche ziehe, ein par Inder ausgezogen. Und die hatten Sofas und Tische abzugeben, für lau. Ich wollte eigentlich schon frühstücken gehen, als ich vorher noch schnell bei denen angerufen habe um zu fragen, wann ich mir die Sofas angucken kann. Sie waren gerade dabei, die Trucks zu beladen und ich musste so schnell wie möglich dorthin. Glücklicherweise war es draußen am regnen und schwül bei etwa 30°C... Zwar hat mich der Hotelshuttle hingebracht, aber da die Community echt groß und weitläufig ist, musste ich noch einige Meter durch den Regen laufen. Das Ende der Geschichte: Ich war völlig durchnässt und die Sofas leider nicht wirklich brauchbar... Ein leckeres Mittagessen im Hotel hat mich dafür ein bischen entschädigt!
Soviel zu meiner Anreise und den ersten Tagen in Atlanta! Mir gefällt es hier echt gut und ich freue mich auf eine hoffentlich geile Zeit. Die Leute hier sind alle wahnsinnig nett und mit den anderen Interns werde ich bestimmt noch einige witzige Stunden verbringen. Bisher ist echt alles noch super neu und aufregend, aber ich denke mal einleben werde ich mich hier noch schnell genug! Das Hotel ist ebenfalls sehr schön und modern und man merkt, dass es erst letztes Jahr aufwändig renoviert wurde. Leider habe ich bisher irgendwie noch nicht wirklich viele Fotos gemacht, aber auch dazu werde ich bestimmt nocht kommen! Hier ein par Fotos, die ich vom West In Tower aus gemacht habe:









Und mein Hotel:



Donnerstag, 19. Juli 2007

Die letzten Tage...

Die letzten Tage sind angebrochen, nicht einmal mehr eine Woche und ich bin ich Atlanta! Einerseits freue ich mich wie sau, andererseits steigt so langsam die Nervösität. Naja, gibt ja zum Glück noch einiges zu tun und es bleibt nicht all zu viel Zeit darüber nachzudenken... Am Sonntag ist Abschieds-Frühschoppen geplant. Ich stehe ja voll auf Frühschoppen, um elf das erste Bier und dann trinkt man fröhlich den ganzen Tag weiter! ;) Außerdem gibt es lecker gegrilltes, ich freu mich drauf! Wenn der Wetterbericht hält was er verspricht, dann werden es angenehme 22°C mit Sonnenschein.
Heute gehts erstmal in den Großmarkt, einkaufen. Zum einen für die Party am Sonntag, zum anderen, um die ganzen Kleinigkeiten zu besorgen, die mir noch fehlen. Wenn alles gut geht, habe ich dann bis nächste Woche auch alles zusammen und nichts wichtiges vergessen. Aber da muss ich mich wohl überraschen lassen...

Freitag, 13. Juli 2007

Visum da - Flug gebucht! =)

Heute Mittag hatte ich schon meinen Reisepass mit dem Visum im Briefkasten! Da war die Freude natürlich groß und ich konnte endlich mal konkret mein Abreisedatum in den Angriff nehmen. Nachdem ich meine Kontaktperson im Hotel angeschrieben und Handlungsfreiheit bekommen habe, verbrachte ich den Rest des Tages damit, das Internet nach Flügen zu durchsuchen. Da ich ja jetzt relativ kurzfristig los muss, ist das Angebot an billigen Flügen natürlich begrenzt... Entschieden habe ich mich für einen Flug am 25. July von Düsseldorf nach Atlanta, mit Zwischenstopp und drei Stunden Aufenthalt in Detroit.
Jetzt muss ich erstmal herausfinden, was ich noch alles so besorgen und erledigen muss. Das wird so einiges sein... Und viel Zeit bleibt mir nicht mehr, nur noch 12 Tage! Allerdings kann ich es jetzt auch kaum noch erwarten!!

Dienstag, 10. Juli 2007

Visa Interview in Frankfurt


Gestern, um 08:45 Uhr, hatte ich den Termin beim U.S.-Konsulat in Frankfurt, um das Visum zu beantragen. Ich bin bereits am Sonntag mit dem ICE hingefahren und habe eine Nacht in einem günstigen Hotel verbracht. Auf der Hinfahrt bin ich im Zug nochmals meine Unterlagen und Formulare durchgegangen, was sich als sehr gute Idee herausgestellt hat... Auf dem DS-157 habe ich nämlich vergessen ein par Häkchen auf nein zu setzten und somit würde ich als jemand zum Konsulat gehen, der mit radioaktiven Materialien umgehen kann und schon einmal in eine bewaffnete Auseinandersetzung geraten ist! ...das würde Probleme geben! In Frankfurt also das nächste Internetcafe aufgesucht und das Formular nochmal neu ausgefüllt und ausgedruckt. Den Rest des Sonntags habe ich die Stadt erkundet, mit einem Besuch auf dem Maintower und etwas Weißbier und Steak in der Fressgass.
Um ca. 08:10 Uhr am nächsten Morgen näherte ich mich dem Konsulat, wobei ich mir erst nicht sicher war, ob es sich nicht vieleicht um eine Kaserne oder ein Gefängniss handelt... Ich hatte ja eigentlich eher ein Gebäude mit pompösen Steinsäulen und einer großen Treppe davor erwartet! Beim Konsulat angekommen, warteten zwei Schlangen auf mich. In der ersten Schlange stand ich etwa vierzig Minuten und das erste Ziel der Schlange war ein Angestellter des Konsulats, der einen kurzen Blick auf das DS-156 und die Bestätigung für die bezahlte Konsulats-Gebühr geworfen hat. Anschließend durfte ich zu dem Schalter an der Außenwand vortreten, in dem ein Mann saß, der regelmäßig lauthals "NEXT PLEASE!!" schrie. Ihm gab ich meinen Reisepass in die Durchreiche, welchen er mir schwungvoll in die selbe zurückpfefferte, nachdem er mich in einer Liste abgehakt hat und mir eine Nummer in den Reispass gelegt hat, unter der ich später aufgerufen werden sollte.
Weiter ging es in die zweite Schlange, wo ich nochmal 20-30 Minuten anstehen musste um zum Sicherheitscheck eingelassen zu werden. Nachdem meine Sachen und ich durchleuchtet waren, gings zum nächsten Gebäude. Dort wurde mir ein kleiner, gelber Zettel gereicht, auf dem ich informiert wurde, in welcher Reihenfolge ich meine Unterlagen sortieren soll. Danach kam ich in eine große Wartehalle, mit vielen Sitzgelegenheiten vor über 20 Schaltern, die allerdings nicht alle besetzt waren. Zwei Anzeigetafeln und ein regelmäßiges klingeln mit einer elektronischen Stimme informieren die Wartenden darüber, wer als nächstes dran ist. Als meine Nummer endlich angezeigt wurde, musste ich zu dem ersten Fenster, wo ich meine Unterlagen abgegeben habe. Nach einer weiteren Runde warten wurde meine Nummer das zweite mal angezeigt und ich ging zu einem anderen Fenster, hinter dem der Konsul saß. Dort durfte ich erst meine Fingerabdrücke hinterlassen und nach etwa drei Minuten und zwei unspektakulären Fragen war der ganze Spuk vorbei. Mir wurde direkt gesagt, dass ich das Visum erhalte und es mir in spätestens einer Woche zugestellt wird.
Somit konnte ich mich, nach etwas mehr als zwei Stunden, mit einem guten Gefühl vom Konsulat entfernen. Jetzt muss ich nur noch warten, bis das Visum in der Post ist und dann kann ich endlich den genauen Termin für meine Ankunft in Atlanta ausmachen und den Flug buchen. Ich rechne damit, so in zwei Wochen zu fliegen!