Montag, 27. Oktober 2008

POLICE



Gestern Abend war ich auf dem kurzen Weg von der Arbeit nach Hause, als ich plötzlich einen Polizeiwagen mit Blaulicht hinter mir hatte. Ich also rechts rangefahren, schön brav das Fenster runter gemacht und die Hände ans Lenkrad gelegt. Mit der rechten Hand an der Waffe kam der Cop an mein Fenster und schaute mich durch seine Pornobrille an. Nachdem ich ihn gefragt habe, was denn das Problem sei, erklärte er mir, dass mein Nummernschild abgelaufen sei. Ich habe eine geschockte und unschuldige Miene aufgesetzt und so getan, als ob mir das nicht bewusst war (war es auch nicht, hätte es aber wissen müssen...). Daraufhin fragte er mich ob ich US-Bürger bin und wie lange ich schon hier bin. Nachdem ich ihm erklärte, dass ich aus Deutschland und erst seit 15 Monaten in den USA bin, ist er mit meinem Führerschein und der Versicherungskarte zurück in sein Auto gegangen und hat sein Ding gemacht.
Da das ganze relativ lange gedauert hat sah ich schon einen riesigen Strafzettel auf mich zukommen. Er kam schließlich zurück an mein Auto und erklärte mir, dass mein Auto so illegal auf der Straße ist und er mich eigentlich abschleppen lassen müsste. Er drückte mir eine schriftliche Warnung in die Hand und sagte, dass er es diesmal dabei belassen würde. Er wäre schonmal in Deutschland gewesen und hätte dort einen großen Gefallen bekommen, den er hiermit zurück gebe. Da war ich natürlich erleichtert, habe mich bedankt und mir noch erklären lassen, was ich nun wegen dem Nummernschild unternehmen müsste. Mit einem "Auf Wiedersehen" hat er sich danach von mir verabschiedet!
In fünf Wochen verkaufe ich mein Auto und muss mir für die kurze Zeit jetzt noch mein Nummernschild verlängern lassen. Ist natürlich ärgerlich, aber eigentlich hätte ich das schon im Mai machen müssen. In den USA muss man sein Nummernschild jedes Jahr in dem Monat verlängern hat, in dem man Geburtstag hat.

Glück gehabt Deutscher zu sein und dass die Amis so auf uns stehn! ;-)

Montag, 20. Oktober 2008

Neues Layout, neue Funktionen

vorblanta.de ist nun für die Zukunft gewappnet, um nach den 18 Monaten in Atlanta nicht den Tod erleiden zu müssen! ;-)
Werde den Blog auch weiterhin benutzen, da es ein tolles Mittel ist, um alle auf dem Laufenden zu halten und Erinnerungen festzuhalten.
Ausserdem habe ich eine Funktion entdeckt, womit ich Fotos und Text von unterwegs direkt von meinem iPhone aus in Echtzeit auf dem Blog veröffentlichen kann.
Bin begeistert von dieser Möglichkeit und werde bei nächster Gelegenheit davon Gebrauch machen.

Stay tuned!

Samstag, 11. Oktober 2008

Besuch von der Familie


Am 24. September war es endlich soweit: Meine Eltern, mein Bruder Carsten und seine Freundin Jana haben den weiten Weg auf sich genommen, um mich in den USA zu besuchen. Wir hatten uns seit 14 Monaten nicht gesehen und dementsprechend groß war die Freude natürlich. Vom Flughafen ging es direkt mit dem Mietwagen, einen Dodge Grand Caravan, zum Hotel, damit sich alle erstmal etwas von der anstrengenden Reise erholen konnten. Es war übrigens Janas Geburtstag und ich hatte für Abends einen Tisch im Bones in Buckhead reserviert. Das Bones ist eines der besten Steakhäuser in den USA und wir hatten einen super Abend und ein grandioses Essen. Ich hatte ein 22OZ (~620Gramm) Bone in Ripeye Steak, welches das beste Stück Fleisch war, was mir jemals untergekommen ist. Es war gut abgehangen, aussen knusprig und schon fast verbrannt und innen zart rosa. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich dran denke.

Am nächsten Tag haben wir morgens im Hotel zusammen gefrühstückt und uns anschließend auf den Weg nach Downtown gemacht. Es stand SightSeeing auf dem Programm. Zuerst sind wir etwas durch den Centenniall Olympic Parc spaziert und anschließend in das Georgia Aquarium gegangen. Dor haben wir eine Menge Fische, Haie und Beluga Wale gesehen, haben Rochen und Shrimps gestreichelt (da war wirklich ein Shrimp Streichelzoo... ;D ), einen verrückten Seeotter beobachtet, der sein Essen auf dem Rücken schwimmend aus einem hohlen Bauklotz zu sich nimmt und uns einen witzigen 4D Film angesehen.
Nach einem Kaffee im Park sind wir anschließend zur New World of Coca Cola gegangen. Dort war das Highlight definitiv das Testen der über 60 verschiedenen Coca Cola Produkte aus allen Ecken der Welt. Durch die ganzen Coca Cola Ausstellungsstücke und einem weiteren 4D Movie waren wir total in der Coca Cola Welt abgetaucht und konnten es kaum erwarten, uns durch die verschiedenen Coke Produkte zu trinken. Nach 5 Minuten hatten wir einen Zuckerrausch und haben mit Bibo angestoßen. Nach 15 Minuten hatten wir Bauchschmerzen.
Danach sind wir erstmal einen Burger essen gegangen und anschließend auf den Westin Tower gegangen. Dort saßen wir dann etwa 2-3 Stunden und haben bei live Musik den Sonnenuntergang genossen.

Am Freitag wollten wir uns um 6:30 zum Frühstück im Hotel treffen, um uns anschließend zeitig auf den Weg nach New Orleans zu machen. Leider ist der Akku meines iPhones Nachts überraschend leer geworden und somit hat mein Wecker nicht funktioniert. Um 7:30 klopfte Cejo an meine Tür, den eine meiner Arbeitskolleginnen erreicht hat, um mich zu wecken, nachdem meine Family sich schon etwas gesorgt hatte. Ich hatte zum Glück schon gepackt, aber somit ist der Tag für mich viel stressiger angefangen, als geplant.
Gegen 8:45 waren wir dann endlich auf dem Highway in Richtung Süden. Bis auf einen kurzen Stau kamen wir ganz gut durch und haben in Mobile, Alabama einen kurzen Zwischenstopp zum Mittagessen eingelegt. Es gab PoBoys (von Poor Boy - Sandwich mit fritierten Shrimps) und Bud light..da kam das erste mal so richtiges Urlaubsfeeling auf.
Weiter ging es auf dem Highway Richtung New Orleans. Wir haben einen kleinen Umweg über die US90 gemacht, die direkt an der Küste von Alabama entlangführt. Da mussten wir natürlich auch kurz einmal am Strand anhalten und mit den Füßen ins Wasser gehen.
Das letzte Stück nach New Orleans sind wir durchgefahren und haben kurz vor New Orleans viele zerstörte und verlassen Häuser von Katrina gesehen.

Nachdem wir in unser Hotel eingecheckt und uns etwas frisch gemacht hatten, führte unser Weg direkt ins berühmte French Quarter. Einer der wenigen Orte in den USA, wo man auf der Strasse Alkohol konsumieren darf. Nach einem Frozen Margarita der es in sich hatte, sind wir zufällig beim ACME Oyster House gelandet. ACME ist eine der bekanntesten Oyster Bars in New Orleans. Dort haben wir frische, leckere Austern und Jambalaya zu uns genommen. Anschließend kamen wir zur Bourbon Street. Die reinste Party Straße. Ballermann ist nichts dagegen. Tausende Leute auf den Straßen, den Balkonen, in den unterschiedlichsten Clubs und Bars und überall live Musik, sei es Blues, Jazz oder Rock. Unser Favorit war Steamboat Willie, ein New Orleans Urgestein mit beeindruckender Stimme, und seine Jazzband im Cafe Beignet. Meine Eltern haben sich irgendwann auf den Weg zurück ins Hotel gemacht und Carsten, Jana und ich haben noch bis tief in die Nacht das French Quarter unsicher gemacht.
Am nächsten Morgen haben wir, leicht bis schwer verkatert, New Orleans bei Tageslicht erkundet und eines der alten Streetcars (die älteste Straßenbahn der Welt) zur St Patricks Church (älteste Kirche in den USA) genommen. Eine sehr schöne Kirche und gelegen am French Quarter und Mississipi. Wir sind gerade an der Kirche angekommen, als ein Blasorchester mit Gefolge durch die Straße zog. Es hat etwas gedauert, bis wir begriffen haben, dass dies eine Beerdigung war, ein Jazz Funeral (Beerdigung mit Musik). Carsten hat das ganze direkt auf Video festgehalten, also seht selbst:



Nachmittags haben wir eine Mississipi Dampfbootfahrt gemacht. Abends waren irgendwie alle bis auf meinen Bruder und mich geschafft und wollten nicht mehr raus. Somit sind wir beide alleine am Samstag Abend im French Quarter gelandet und hatten einen echt geilen Abend, an dem so viel passiert ist, dass ich da jetzt erst gar nicht weiter drauf eingehe, da ich sonst Morgen noch hier sitze und tippe. ;-)

Sonntag Morgen haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und nachdem wir noch einen alten Friedhof mit Gruften besichtigt haben, ging unsere Reise weiter in Richtung Florida, nach Panama City Beach. Dort hatten wir zwei Zimmer im BayPoint Marriott Resort und Spa reserviert und der erste Eindruck vom Strand und Hotel war so gut, dass wir uns ziemlich schnell entschieden haben, noch eine dritte Nacht dranzuhängen. In Panama City Beach hatten wir den schönsten Strand, den ich jemals gesehen habe, mit ganz feinen, weissen Quarzsand und türkis-grünen Wasser. Dort haben wir erstmal so richtig ausgespannt und zwei Tage am Strand verbracht und uns die Zeit mit nichts tun und schnorcheln vertrieben.

Mittwoch Nachmittags sind wir wieder in Atlanta angekommen. Am Donnerstag sind Carsten und Jana zusammen für eine Nacht nach Savannah gefahren. Ich bin mit meinen Eltern zum Outlet zum einkaufen gefahren und am nächsten Tag ins Atlanta History Center, in dem ich ja letztes Jahr auch schonmal mit Sandra war.

Der Samstag war unser letzter voller Tag und wir sind alle zusammen zu Stone Mountain gefahren, um dort den Tag zu verbringen und uns Abends die Lasershow anzusehen. Für die Lasershow hatten wir uns Gartenstühle, Snacks und ein par Biere mitgenommen. Wir hatten nicht erwartet, dass das so eine Massenveranstaltung wird, Es waren locker 8000 Leute da, die es sich vor dem großen Stein auf Decken und Gartenstühlen gemütlich gemacht hatten und auf die Lasershow warteten. Die Lasershow war echt gut gemacht, mit Feuerwerken und allen drum und dran. Am Ende wurde es aber sowas von patriotisch, dass wir danach erstmal etwas schockiert waren. Eine amerikanische (Propaganda) Massenveranstaltung, wie sie im Buche steht. Aber davon haben wir uns wieder erholt und der Tag war der perfekte Abschluss eines echt coolen und abwechslungsreichen Urlaubs.

Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück am Sonntag und dem auschecken aus dem Hotel hatten wir noch ein par gemeinsame Stunden, da der Flug meiner Familie erst um 18 Uhr von Atlanta ging. Wir sind etwas am Chattahoochee River spazieren gegangen und waren danach in der Cheesecake Factory. Dort gibt es über 30 verschiedene Cheesecakes, die es in sich haben. Anschließend haben wir uns auf dem Weg zum Flughafen gemacht, wo es dann Abschied sagen hieß. War ein echt blödes Gefühl alle wieder gehen zu sehen. Doch diesmal war es ja nur ein relativ kurzer Abschied, da ich ja in zehn Wochen, passend zu Weihnachten, schon wieder zu Hause bin.

Hier die Fotos von dem Urlaub:

Besuch von der Family


Somit stecke ich jetzt mitten in meinen letzten Wochen in Atlanta und werde nächste, spätestens übernächste Woche auch schon anfangen Bewerbungen rauszusenden.

Bin gespannt, wo es mich als nächstes hinverschlägt!

Mittwoch, 27. August 2008

Leadership Development

Diesen Monat fand das jährliche Leadership Development (frei übersetzt: Führungskräfte Enticklung) statt. Das hieß, dass wir für drei Wochen jeweils zweimal die Woche Seminare zu unterschiedlichen Themen hatten. Gehalten wurde das ganze von Kim, unserer Director of Human Resources, und von Gastsprechern, wie unseren General Manager, dem Director of Food of Beverage, dem Revenue Manager usw..

Das waren drei stressige aber auch lehrreiche Wochen. Wir haben viel über den Prozess des Einstellens und Trainierens von neuen Mitarbeiten gelernt, den Finaziellen Aspekt, wie House Profit/Flow Through/Rev Par, das optimieren von Service Abläufen, den richtigen Umgang mit Gästebeschwerden und das Führen von Mitarbeiten gelernt.
Ausserdem musste jeder eingenständig ein Projekt ausarbeiten, was dann am Schluss präsentiert wurde. Nancy, meine Holländische Kollegin am Front Desk, mit der ich meisten in der Spätschicht arbeite, und ich haben an einem Projekt gearbeitet, um unseren Stammgästen ihren Aufenthalt noch angenehmer zu machen. Dafür haben wir eine Datei mit unseren Top50 Gästen erstellt und persönliche Präfferenzen hinzugefügt, damit unsere Stammgäste auch mit jedem Aufenthalt das Zimmer bekommen, was ihren Wünschen am meisten gerecht wird.
Zusätzlich haben wir noch ein Reward System ausgearbeitet, um unseren Gästen intern für ihre Treue zu danken. So bekommen Gäste für die 25. Übernachtung in unserem Haus ein $25 Gutschein für unsere Outlets. Bei der 50. Übernachtung gibt es ein $50 Gutschein für shopmarriott.com. Für die 75. Übernachtung geben wir dem Gast ein freies Wochenende mit Frühstück. Und für Gäste, die die 100. Übernachtung erreichen, gibt es ein exclusives Dinner in unserem Restaurant, was wir mit unserem Küchenchef ausgearbeitet haben. Nächste Woche wird unser erster Gast die 100. Nacht des Jahres erreichen und ich bin schon gespannt, wie das ganze angenommen wird. Es war gar nicht so leicht herauszufinden, wie viele Übernachtungen die jeweiligen Gäste in diesem Jahr bei uns schon hatten, da es dafür keinen Report in unserem System gab. Also hat mein Manager mir gezeigt, dass es die Möglichkeit gibt, selbst Reporte zu erstellen. Nach etlichen Versuchen und einigen Kopfzerbrechen kam am Ende sogar genau der Report heraus, den ich benötigte, wo ich durchaus stolz drauf bin! ;-)
Letzten Freitag war dann der Abschluss des Leadership Developments und alle mussten vor dem Vorstand unseres Hotels ihre Projekte vorstellen. Ich war vorher etwas nervös, aber das hat sich schnell gelegt, als ich erstmal angefangen habe zu reden und es lief echt gut. Anschließend wurden feierlich die Zertifikate verteilt und es wurde noch ein Foto gemacht.

Da es Freitag war und wir einen Grund zum feiern hatten, sind wir Abends natürlich noch mit einigen Leuten losgezogen. Da wir gute Kontakte zu Limousinen Fahrern haben, konnten wir günstig eine Stretch Limo organisieren und so ging es dekadent in Richtung Midtown in einen geilen Club, wo die ganze Nacht gefeiert wurde.

Auf dem Foto seht ihr alle, die an dem Leadership Development teilgenommen haben und einige Manager:

Dienstag, 1. Juli 2008

Roadtrip to Miami

Die letzten zwölf Tage hatte ich Besuch von einem meiner besten Freunde aus Deutschland. Am Montag, oder eher Sonntag Nacht um halb eins, haben wir uns auf den Weg nach Miami gemacht, was von Atlanta etwa 1100km sind. Mein erster, richtiger Roadtrip in den USA und eine Belastungsprobe für mein Auto. Die Fahrt war lang, aber relativ entspannt, da man hier im Schnitt 75m/h fährt, etwa 120km/h. Dann legt man den Tempomat ein und muss eigentlich nur noch ein bischen lenken. Wer überholen möchte fährt halt links oder rechts vorbei. Da wurden einem auch erstmals die Ausmaße der USA richtig bewusst. Teilweise fährt man für zwei Stunden durch annähernd totale Einsamkeit.

Nach etwa 11 Stunden sind wir dann gegen Mittag in Miami angekommen und haben Kurs auf Miami Beach genommen, wo unser Hotel in South Beach gelegen war. Das war ein Courtyard by Marriott und hat uns mit meinem Mitarbeiter discount nur $49 pro Nacht gekostet, statt normalerweise $200. Dazu kam noch parken, was mit $25 pro Nacht vergleichsweise teuer war. Das Hotel war auf alle Fälle super. Es hatte einen Pool auf dem Dach, von dem man einen tollen Blick über Miami Beach und auf das Meer hatte. Der Strand und der Oceandrive, wo sich eine Bar an die andere reiht, waren bequem zu Fuß zu erreichen.

Auch wenn wir nach der langen Fahrt müde waren, haben wir uns natürlich sofort daran gemacht, South Beach zu erkunden und es hat auch nicht lange gedauert, bis wir den ersten Cocktail zu uns genommen haben! ;)



Nach einem anschließendem Nickerchen haben wir uns dann ins Nachtleben gestürzt. Auf ging es zum Oceandrive, der parallel zum Strand verläuft und wo sich Restaurants, Bars, Lounges und Clubs aneinader reihen. Das Monatg war interessierte hier niemanden und wir hatten eine Menge leckerer Drinks, live Musik und Dancefloors. Kurz gesagt, wir hatten nen riesen Spaß!! :)

Am Dienstag morgen haben wir uns dann auf zum Strand gemacht und sind das erste mal in den klaren, blauen Ozean gegangen, der eine angenehme Temeratur hatte.



Der Mittwoch gehörte natürlich klar dem Fußball. Nach einem morgendlichen Bad im Meer haben wir uns gegen zwölf auf zu einem Pub am Ocean Drive gemacht, wo das Spiel auf mehreren Fernsehern übertragen wurde. Wir waren etwas früh, das Spiel startete um 14:45Uhr. Wir waren nicht die einzigen Deutschen und es herrschte eine echt gute Stimmung. Danach wurde natürlich noch ordentlich gefeiert.




Eigentlich hatten wir ja geplant, am Donnerstag Miami zu verlassen und eine Nacht in Orlando zu verbringen. Da wir aber aber so begeistert von Miami waren und wir eine weitere Nacht in dem Courtyard bleiben konnten, mussten wir nicht lange überlegen und haben Orlando kurzerhand gestrichen.

Am Freitag haben wir uns dann gegen Mittag auf den Rückweg nach Atlanta gemacht.
Wir hatten ne richtig coole Zeit in Miami und haben das beste daraus gemacht. Pläne habe wir uns vorher nicht gemacht und sind das ganze mega entspannt angegangen und habe alles mehr oder weniger einfach auf uns zu kommen lassen. Wir waren Minigolf spielen, im Casino für ein Pokerturnier, hatten gutes Essen, noch bessere Drinks, Sonne und Strand. Was will man mehr? ;)
Jetzt sind wir beide pleite, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Spaß den wir hatten ist unbezahlbar. Miami ist echt ne geile Stadt, wo es sich schon gut leben lassen könnte...

Mein Kumpel sitzt jetzt gerade im Flugzeug und ist auf dem Weg zurück nach Deutschland. Auch in Atlanta hatten wir eine gute Zeit und ich habe ihm die Stadt gezeigt. Ausserdem waren wir am ersten Tag im Six Flags Vergnügungspark und im Aquarium.

Und hier geht es zu den Fotoalben:

Roadtrip to Miami


Strake in Atlanta

Mittwoch, 7. Mai 2008

Big Chicken



Auf dem Foto sieht man das "berühmte" Big Chicken in Marietta, was etwa sieben Meilen von uns entfernt ist. Dort ist jetzt ein KFC und ich war da gestern mit Cejo essen.

Wer mehr ueber das Big Chicken erfahren moechte:

Wikipedia Deutsch

Wikipedia Englisch

Freitag, 25. April 2008

Die ersten neun Monate

Kaum zu glauben, aber mitlerweile bin ich schon seit neun Monaten in Atlanta. Die Zeit geht einfach wahnsinnig schnell um. Nochmal neun Monate und ich bin schon wieder in Deutschland. Im Moment würde ich allerdings noch nicht weg wollen, da ich mich hier zur Zeit echt wohl fühle und man sich hier natürlich mitlerweile auch ein Leben aufgebaut hat. Letztes Jahr im Juli bin ich mit zwei Koffern und etwas Handgepäck ins Flugzeug gestiegen, ohne wirklich zu wissen, was mich hier erwartet und wie sich alles entwickeln wird. Zeit ein kleine Review zu ziehen:

Privat hat sich alles super entwickelt. Ich habe in den ersten neun Monaten eine Menge netter Leute aus verschiedensten Ländern und Kulturen kennen gelernt und auch einige gute Freunde dazugewonnen, mit denen ich eine Menge spaß hatte. Mit Cejo, meinem indischen Roommate und mitlerweile gutem Kumpel, komme ich auch super klar. Unser Apartment ist gemütlich und zur Zeit auf jeden Fall ein "zu Hause". Auch wenn wir direkt an der I75 und I285, einen sechs- und einen fünfspurigen Highway liegen und bei offenem Fenster stets ein Rauschen zu vernehmen ist. Man gewöhnt sich an alles. Sogar an die Militärmaschinen, die täglich im Landeanflug nur etwa 300 Meter über unsere Dächer hinwegfliegen.

Von Atlanta wusste ich vorher nicht wirklich viel und es ist definitiv anders als erwartet, aber eigentlich hätte es mich nicht besser treffen können. Ich mag Atlanta super gerne. Trotz dem, dass Atlanta 5 Millionen Einwohner hat und einfach riesig ist, findet man doch überall den gewissen Südstaaten Charme wieder. Es gibt hier so viele, echt gute Restaurants (ich reden nicht von den unzähligen Fast Food Läden), Clubs, Bars und Lounges in unterschiedlichsten Gegenden von Downtown, über Studentengebieten bis hin zu upscale Wohngebieten. Zu den nervigen Dingen in Atlanta zählt der wahnsinnige Verkehr. Das Problem ist, dass hier alles so verteilt und weit auseinander ist, so dass hier fast jeder ein Auto hat, bzw. drauf angewiesen ist. Wenn es dann zur Rush Hour kommt, geht teilweise gar nichts mehr, trotz sechsspurigen Highways und kaum einspurigen Straßen. Was das ganze wieder gut macht, ist das super Wetter. Von April bis Oktober ist hier Sommer und 90% der Tage hat man strahlend blauen Himmel.

Kommen wir zu dem Part, weswegen ich eigentlich hier bin, dem Trainee Programm. Ich habe im Front Office Bereich mitlerweile so gut wie alles gemacht. Angefangen als Night Audit in der Nachtschicht, dann einen Monat als Bellman gearbeitet und zum Bellcaptain befördert, was ich die letzten sechs Monate gemacht habe und eine echt gute Erfahrung war. Auch als Bellcaptain hatte ich bei uns im Hotel ganz normale Bellman Schichten. Das hieß präsent sein und ersten Gastkontakt herstellen durch begrüßen, Autotüren aufhalten, mit dem Gepäck helfen, Wegbeschreibungen geben, Empfehlungen für Restaurants geben und Reservierungen machen und unseren Hotel Shuttle fahren, den Gäste im Umkreis von 5 Meilen kostenlos nutzen können. Ausserdem habe ich eine Checklist für die Schicht erstellt, um sicher zu gehen, dass täglich anfallende Aufgaben für die Bellmans auch täglih erledig werden. Auch wenn ich teilweise eine harte Zeit hatte, unsere Bellman, die teilweise schon über 10 Jahre in dem Hotel arbeiten, dazu zu bringen die Checklist auch täglich zu nutzen, habe ich sie letztendlich doch dazu gebracht. Während der Zeit als Bellcaptain habe ich auch immer am Front Desk ausgeholfen, wenn z.B. die Lobby voller Gäste war, die einchecken wollten. So kam es teilweise vor, dass ich einem Gast das Gepäck ausladen geholfen habe, ihn danach eingecheckt habe, daraufhin sein Gepäck aufs Zimmer gebracht und zwei Stunden später ein Restaurant empfohlen und den Gast hingefahren habe. Rundum Service sozusagen. Dadurch bin ich auch im Dezember "Front Office Shining Star Of The Month" (Mitarbeiter des Monats) geworden, was mir eine Urkunde und zwei Tickets für das Atlanta Aquarium eingebracht hat. Wir haben jeden Monat ein Front Office Meeting, bei dem auch der Shining Star Of The Month bekannt gegeben wird.
Mitlerweile bin ich wieder am Front Desk und überwiegend in der Spätschicht, die von 15 - 23:30 Uhr geht. Die Arbeit macht echt spaß. Teilweise wird es echt stressig, wenn es z.B. Montag ist und wir 250 und mehr check ins erwarten. Ausserdem ist man am Front Desk natürlich auch immer erster Ansprechpartner für jegliche Anliegen und Beschwerden der Gäste. Man wird manchmal schon innerlich auf die Palme gebracht, aber da wird einfach gelächelt und weiter gemacht.
Heute war übrigens wieder Front Office Meeting. Die Wahl des Shining Star Of The Month für April hat das Management an folgendem ausgemacht: Wir haben gewisse Basics. Wenn Gäste in die Lobby kommen, sollen wir die Gäste mit einem Lächeln begrüßen, beim einchecken fünf mal den Gastnamen benutzen, gute nonverbale Komunikation anwenden, wie viel Augenkontakt, usw.. Unsere Manager haben eine Tabelle und sind angewiesen, regelmäßig festzuhalten, in wie weit wir diese Basics befolgen. Wir bekommen davon eigentlich gar nichts mit und haben auch heute erst erfahren, dass das überhaupt gemacht wird. Jedenfalls wird so ein individueller Prozentsatz für jeden Mitarbeiter ausgerechnet, in wie weit diese Basics angewendet werden, Vorgabe von Marriott ist 90 Prozent. Für die heutige Wahl waren die Bewertungen von März und April ausschlaggebend. Ich wurde in dieser Zeit acht mal bewertet und habe mit 98 Prozentpunkten das beste Ergebniss erziehlt und bin somit diesen Monat zum zweiten mal zum Shining Star Of The Month ernannt worden, was mir eine weitere Urkunde und einen $25 Tankgutschein eingebracht hat. Ich bin darauf durchaus stolz und konnte es mir auch nicht nehmen lassen ein Foto der Urkunde zu posten! ;)



Mit der Arbeit läuft also alles ganz gut soweit und ich bin zufrieden. Im Juni startet ein Leadership Development (frei übersetzt: Führungskräfte Werdegang), woran ich teilnehmen werde und was bestimmt ganz interessant und lehrreich wird.

Ein weiterer Grund, warum ich hierher gekommen bin, war natürlich, um mein Englisch zu verbessern. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich bin mit befriedigenem Englisch hier hergekommen und mitlerweile spreche ich gutes, fließendes Englisch. Mit einem harten, deutschen Akzent, auf den die Leute hier voll stehen. Ich weiß nicht, wie oft ich die Sätze "Wow, you have a nice accent" oder "I love your accent" schon gehört habe.

Auch wenn die Amerikaner in einigen Belangen und Einstellungen sicherlich stranger als wir Europäer sind, finde ich es doch echt beeindruckend, wie gut man hier aufgenommen wird. Vieleicht liegt das am freundlichen Süden, aber ich habe schon von vielen Leuten gehört, dass sie sich freuen mich in ihrem Land zu haben und mir eine gute Zeit wünschen. Sicherlich auch oft mit einer ordentlichen Portion Patriotismuss, aber bisher hatte ich nur positive Erfahrungen in der Beziehung.

Soviel zu meinen ersten neun Monaten in den USA. Ich freue mich auf die nächsten Monate und auf einen hoffentlich geilen Sommer in Georgia. In acht Wochen bekomme ich Besuch von einem meiner besten Freunde. Wir werden unter anderen einen Roadtrip nach Miami starten, worauf ich mich schon super freue. Und danach natürlich auf meine Family, die im September kommt, was ich auch kaum erwaten kann.

Zum Abschluss des Posts gibt es noch ein kleines Video von unserem Apartment, was ich gerstern aufgenommen habe. Auch wenn alle Möbel wild für kein oder wenig Geld zusammengewürfelt sind, gefällt es mir doch echt gut. Aber schaut doch selbst bei einem kleinen Rundgang durch Apartment B7:



Bis bald! =)